Wir, Aktive aus Netzwerk Kritische Psychotherapie Köln/Bonn, rufen euch auf, dem massiven Rechtsruck entgegenzutreten. Die Geheimtreffen von AfD und Co samt Deportationsphantasien („Remigration“) sind nur die Spitze des Eisbergs. Die rechtsideologischen Angriffe finden auf verschiedenen Ebenen statt, so auch in der Wissenschaft allgemein und der Psychotherapie im Besonderen.
Wir mussten uns mit dem Buch „Kritische Psychotherapie“ (hg. von M. Wendisch) auseinandersetzen, das trotz des interessanten Titels weitgehend ein rechtes bis rechtsradikales Agendasetting betrieb. Es war durchzogen von Verschwörungserzählungen, rechtsradikalen Ideologiebausteinen, antifeministischen Tiraden und strukturell antisemitischen Argumentationsmustern.
Unsere ausführliche Analyse führte zwar einerseits dazu, dass der Verlag unsere Argumente anerkannte, das Buch vom Markt nahm und den Vertrag mit dem Herausgeber kündigte. Andererseits überzog der Herausgeber unsere Gruppe mit einer Serie von Prozessen, mit denen unsere öffentliche Meinungsäußerung „gecancelt“ werden sollte.
Das juristische Vorgehen gegen kritische Initiativen ist inzwischen zu einer verbreiteten Methode von Rechten geworden, um in ihren Augen unliebsame Stimmen kleinzuhalten und die entsprechenden Gruppen finanziell und rechtlich unter Druck zu setzen. Der Versuch von M. Wendisch, im wissenschaftlichen Bereich rechte Narrative sagbar zu machen, ist zunächst abgewehrt worden.
Als Gruppe Kritische Psychotherapie Köln/Bonn werden wir weiter dafür sorgen, dass das so bleibt. Dem Rechtstrend setzen wir Aufklärung und kritischen Diskurs entgegen. Dazu dient auch unsere Vortragsreihe „Kritische Interventionen in therapeutische Spannungsfelder“ 2024.
Wendisch-Klagen: https://kritische-psychotherapie.de/kritik-von-rechtsaussen
Vortragsreihe: https://kritische-psychotherapie.de/2024/vortragsreihe-2024/