Veränderungstrategie und erfahrungsbasierte Lernmethode in der Antidiskriminierungsarbeit
Mit Jonathan Czollek und Svenja Zierott.
Wie kann Achtsamkeit so gestaltet werden, dass sie keine individualisierte Praxis ist, sondern Macht- und Herrschaftsstrukturen in die Praxis einbezieht? Als Antwortimpuls auf diese Frage wird in dem Vortrag das Konzept der Kritischen Achtsamkeit vorgestellt. Kritische Achtsamkeit ist eine diversitätspsychologische Methode, geprägt von Ansätzen des Social Justice, der Kritischen Psychologie, radikalen Demokratietheorien sowie achtsamkeitsbasierten Methoden. Die Methode stellt zum einen eine Veränderungsstrategie zur Verringerung struktureller Diskriminierung dar. Zum anderen dient Kritische Achtsamkeit als erfahrungsbasierte Methode, mit der in einem körper- und emotionsorientierten Lernraum Wissen, Kompetenz und Haltung aus der Antidiskriminierungsarbeit vermittelt werden können. Neben der Vorstellung des Konzepts werden Problematiken einiger Selbstfürsorge- oder Psychohygieneansätze sowie Kritik an einigen Achtsamkeitspraktiken diskutiert.
Zu den Personen: Jonathan Czollek und Svenja Zierott sind Psycholog:innen, Ausbilder:innen/Trainer:inen für Social Justice und Radical Diversity und entwickeln am Institut für Diversitätspsychologie das Konzept der Kritischen Achtsamkeit.
Termin: 24.04.2024, 19:00 – 20:30 Uhr
Ort: Hörsaal F – Hörsaalgebäude (Gebäude 105 der Uni Köln)
►Die ganze Vortragsreihe 2024.