12.01.2024: Dissoziative Identitätsstruktur im Blick feministischer Psychiatriekritik

Mit Lara Bektaş Seit den 1980er Jahren wird die Diagnose Dissoziative Identitätsstruktur (DIS) als Folge von schwer traumatisierender, oft sexualisierter, Gewalt in der Kindheit diskutiert. Trotz der gesellschaftlichen Dringlichkeit, die diese Erkenntnis mit sich bringt, erscheint die DIS im psychologischen Kontext häufig nur als Randphänomen und wird in Teilen angezweifelt….

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Vortragsreihe 2024

Kritische Interventionen in therapeutische Spannungsfelder – von Trauma bis Achtsamkeit ►Flyer (PDF) In unserer Vortragsreihe wollen wir gesellschaftstheoretische und machtkritische Fragen an verschiedene Anwendungsfelder der Klinischen bzw. der Gesundheits-Psychologie richten. Ein Teil der Vorträge wird danach fragen, welche Erfahrungen unterschiedlich positionierte Individuen in Gesundheitsinstitutionen machen: Wie werden bestimmte psychische Erkrankungen…

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28.03.2023: Psychotherapie im Kapitalismus

Nach einem kurzen Überblick über die Umstände, welche unsere Gesellschaft heute maßgeblich prägen – Produktionsverhältnisse und Subjektivierungsprozesse – soll die Rolle der Psychotherapie in diesem Gefüge reflektiert werden. Diese hat, so die These, als zentrale Institution in der westlich-kapitalistischen Gesellschaft, paradoxerweise eine Funktion, welche die Bedingungen für Leiden stützt, indem sie gesellschaftliche Konflikte individualisiert und kaum erfüllbare Subjektideale reproduziert. Die Psychotherapie steht daher in der Verantwortung, sich mit eben diesen Prozessen auseinanderzusetzen, mit dem Horizont „[…] alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist“ (Karl Marx).

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07.03.2023: Das Heilsversprechen der Gruppe

Der Vortrag befasst sich mit drei Gruppen, die in den vergangenen Monaten auf Veranstaltungen der Kölner linken und/oder Techno-Szene durch sektenartige, esoterische, übergriffige und/oder neurechte Geisteshaltungen und Handlungen aufgefallen sind. Elementarer Bestandteil des jeweiligen Selbstverständnisses der Gruppen sind psychologische Selbstverwirklichungs- und Heilungsnarrative. Sie berufen sich auf Theorieelemente, die meist Bezüge zu psychologischen Wachstums-, Gestalt- und Achtsamkeitsansätzen aufweisen.

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Handlungsfähigkeit in Zeiten der Krise

In unserer letzten Veranstaltung legen wir den Fokus auf Selbstwirksamkeit und Handlungsfähigkeit. Wir möchten den Raum für aktive politische Gruppen eröffnen, die auf bestehende Missstände im System herrschender kapitalistischer Strukturen und Formen von Unterdrückung und Benachteiligung aufmerksam zu machen. Gruppen, welche sich durch ihre Arbeit aus eben solchen Verhältnissen emanzipieren und zu Veränderungen bestehender Strukturen beitragen. Die Vertreter:innen der Gruppen werden Ihre Arbeit vorstellen sowie die Gründe für die Gründung der Gruppe und deren Ziele.

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Existenzangst und Unsicherheit im neoliberalen Kapitalismus

Wie hängen die aktuellen Existenzunsicherheiten von Pandemie, Klimakrise und Krieg mit neoliberalen Glaubenssätzen zusammen und schreiben sich in individuelle Strukturen ein? Regressive Prozesse, die sich unter Angst intensivieren, führen zu Rückzug, Apathie und Passivität einerseits, andererseits aber auch zu populistischem Agieren. Die Dynamiken, die hier wirksam sind und die vor allem Schuld, Scham und Angst vor dem Zusammenbruch abwehren sollen, werden beschrieben und auf die drei wichtigsten aktuellen Krisen (Pandemie, Klimakrise und Krieg) bezogen.

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